Nach den Plänen der Bundesregierung soll für neue Selbstständige eine Rentenversicherungspflicht eingeführt werden, sofern keine andere Altersvorsorge existiert. Das ifo Institut hat im Juni 2025 Selbstständige zu ihrer Altersvorsorge und ihrer persönlichen Einschätzung befragt.
Befragt wurden knapp 900 Selbstständige aus den Sektoren Bauhauptgewerbe, Dienstleistungen, Handel und
Verarbeitendes Gewerbe, wobei der Schwerpunkt dabei auf dem Dienstleistungssektor lag. Im Ergebnis schätzen 46 Prozent ihre Vorsorge als ausreichend ein. 32 Prozent halten die eigene Altersvorsorge demgegenüber für nicht ausreichend, weitere 22 Prozent sind unsicher. "Die Antworten unterstreichen die Bedeutung einer gezielten Altersvorsorgestrategie bei Selbstständigen, auch wenn viele Selbstständige umfangreich und eigenverantwortlich vorsorgen", sagt ifo Fachexpertin Katrin Demmelhuber.
97 Prozent sorgen vor
Dies tun sie der Befragung zufolge breit und intensiv. So verfügen laut ifo 97 Prozent über mindestens eine Altersvorsorgeoption, 78 Prozent kombinieren sogar mehrere Modelle. Besonders verbreitet sind kapitalbasierte Anlagen wie Investmentfonds, Wertpapiere oder Immobilien sowie private Renten- oder Berufsunfähigkeitsversicherungen. Zudem hat knapp die Hälfte der Selbstständigen Ansprüche an die gesetzliche Rentenversicherung, weil sie früher pflichtversichert waren.
Die Ergebnisse deuten auch auf einen klaren Zusammenhang zwischen der Vielfalt der Vorsorgeoptionen und der wahrgenommenen finanziellen Sicherheit hin. "Selbstständige, die mehrere Vorsorgeformen kombinieren, fühlen sich häufiger ausreichend abgesichert", so Demmelhuber.
Weiterführende Informationen:
ifo Schnelldienst digital, 2025
(ifo / STB Web)
Artikel vom: 21.08.2025