Das Geschäftsklima bei den Selbstständigen ist zwar immer noch deutlich im Minus, doch im Mai immerhin angestiegen: Laut dem Jimdo-ifo-Index von minus 23,8 Punkten im Vormonat auf minus 19,0 Punkte.
Die Werte werden aus den Einschätzungen von rund 1.660 monatlich befragten Solo- und Kleinstselbstständigen ermittelt. Im Mai nahm zum einen die Unzufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage etwas ab, zum anderen ließ der Pessimismus bei den Geschäftserwartungen nach. Auch die Unsicherheit bei der Einschätzung der zukünftigen Entwicklung ging leicht zurück.
Jimdo-CEO Matthias Henze weist allerdings darauf hin, dass das Geschäftsklima unter Selbstständigen dennoch im deutlich negativen Bereich bleibe. "Die massiven strukturellen Herausforderungen werden Solopreneure mittelfristig weiterhin begleiten", so seine Einschätzung.
KI-Nutzung bei Selbstständigen hat sich verdoppelt
Auffällig ist ein starker Zuwachs bei der KI-Nutzung: Laut der letzten Befragung setzen 30,4 Prozent der Befragten KI ein (2024: 14,4 Prozent), und bei weiteren 10,2 Prozent ist dies geplant (2024: 9,4 Prozent). Zwar ist KI bei größeren Unternehmen mit 40,9 Prozent weiterhin stärker verbreitet, doch der prozentuale Zuwachs von 2024 auf 2025 fällt bei den Selbstständigen höher aus.
KI helfe dabei, effizienter zu arbeiten, neue Geschäftsfelder zu erschließen und flexibler auf Marktveränderungen zu reagieren, sagt Matthias Henze. "Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten mit Auftragsmangel kann das den entscheidenden Unterschied machen."
(VGSD / ifo / STB Web)
Artikel vom: 18.06.2025